Jacqueline Winet

1989 aus Schwyz, Dipl. Expertin Intensivpflege NDS HF

Mein Name ist Jacqueline Winet und ich bin in Rothenthurm aufgewachsen. Nach der obligatorischen Schulzeit habe ich eine Lehre als Dentalassistentin abgeschlossen. Da ich neugierig war und mir mehr medizinisches Fachwissen aneignen wollte, habe ich im Jahr 2012 die Ausbildung zur Dipl. Pflegefachfrau HF gemacht. Nach einiger Zeit auf der Notfall- und Intensivstation packte mich mein Wissensdurst erneut und ich absolvierte in Zürich im Universitätsspital die Ausbildung zur Dipl. Expertin Intensivpflege NDS HF. Im Jahr 2021 kehrte ich wieder zurück in meine Heimat und bin seitdem wieder im Spital Schwyz tätig.

Diagnose Brustkrebs. Im November 2021 erhielt ich diese schockierende Nachricht. Der Boden wurde mir mit einem Schlag unter den Füssen weggezogen. Plötzlich wurde ich von der Pflegerin zur Patientin. Mit Hilfe und Unterstützung meiner Familie, meinem Partner und meinen Freundinnen und Freunden, wurde ich regelrecht aufgefangen. Nach sechs Chemozyklen und vielen Untersuchungen, Abklärungen und einer Operation, verspürte ich immer mehr den Wunsch mich mit anderen Betroffenen auszutauschen.

Als ich die Diagnose erhielt und es sich "rumgesprochen" hatte, erfuhr ich plötzlich von vielen Bekannten die auch Brustkrebs hatten. Doch wo sind all diese Betroffenen? Ein Austausch mit weiteren Betroffenen hätte mir sehr geholfen. Da reifte die Idee für eine Austauschgruppe.

Zusammen mit Rachel möchte ich mit "Brustkreis" eine Plattform für den Austausch betroffener Frauen und/oder Männer oder Angehörigen schaffen. Wir bieten einen Raum für Gespräche, Diskussionen, Austausch und fachliche Inputs.

Aufgrund unserer beruflichen Bildung sind wir optimal vernetzt und haben die Möglichkeit unsere Kontakte zu nutzen und weiterzugeben.




Rachel Rohrbacher

1991 aus Schwyz, Dipl. Pflegefachfau HF

Mit dem Thema Brustkrebs habe ich mich erstmals 2014, in meinem ersten Weiterbildungskurs an der ZHAW vertieft auseinandergesetzt. Die Weiterbildung habe ich besucht, weil ich damals im Spital Schwyz den Aufgabenbereich der Breast Care Nurse aufgebaut und geleitet habe. Im Jahr 2015, absolvierte ich den zweiten Teil der Weiterbildung. So konnte ich erneut von wissensbasierter Materie rund um das Thema Brustkrebs profitieren.

Während meiner Arbeit als Breast Care Nurse im stationären Bereich habe ich viele Patient*innen besucht und sie zusammen mit Ärzt*innen und dem Pflegepersonal in diversen Angelegenheiten zum Thema Brustkrebs begleitet und unterstützt. Sei dies das Anpassen einer Erstversorgungsprothese, die Vermittlung von gezieltem Informationsmaterial oder die Zusammenarbeit mit der Krebsliga. Durch die verschiedenen Begegnungen mit Betroffenen und deren nahestehenden Personen wurde mir immer wieder bewusst, wie wichtig meine Position als Breast Care Nurse während der langatmigen Berg- und Talfahrt der Brustkrebserkrankung ist.

In den Jahren 2020/2021 habe ich das CAS psychosoziale Beratung zu Sexualität und sexueller Gesundheit absolviert, wobei ich aus einem neuen Blickwinkel viel Wissenswertes auf den Weg erhalten habe. Durch all diese Berührungen rund um das Thema Brustkrebs wurde mein Interesse dafür verstärkt und ist zu einer Herzensangelegenheit von mir geworden. 

Während des Telefonates mit Jacqueline, in dem Sie mich über ihre Brustkrebsdiagnose informierte, sagte sie lächelnd: «Ich habe jetzt meine persönliche Breast Care Nurse, was habe ich für ein Glück».

Die Erkrankung plötzlich so nahe zu haben, machte mir bewusst, es kann Jede*n treffen… Die ganze Berg- und Talfahrt miterleben und begleiten zu können, zeigte mir erneut die Wichtigkeit von meinem Wissen und meiner Erfahrung.

Mir persönlich liegt es sehr am Herzen, mit dem Brustkreis einen Raum zu schaffen, um Betroffenen einen unkomplizierten und menschlichen Austausch zu ermöglichen – egal was durchlebt wurde oder noch durchlebt wird. Gegenseitig profitieren, Mut machen, motivieren und ein offenes Ohr haben. Wissen und Erfahrungen sollen weitergegeben werden – das geht nur gemeinsam!